
Die Freude des Wiedersehens mit Carl Sopran ist groß.
Und sofort stürzt dieser in ein ungewöhnliches Abenteuer.
Dabei ist die Geschichte so konstruiert, dass sie nicht dem Schema ff folgt „zuerst die Leiche, dann die Ermittlungen.“ Stattdessen folgen wir den Tätern auf ihren Pfaden, erleben eine vielsträngige Erzählkultur.
Der Autor knüpft dabei an die angelsächsische Erzähltradition an. Knapp und gut, um hin und wieder lediglich einzelne Details zu erwähnen, wenn sie notwendig sind.
Man kommt sehr schnell in die Geschichte hinein und wird von deren Spannung mitgerissen.
Die Morde geschehen wie am Fließband. Einer nach dem anderen. Oberschwaben scheint blutrünstig. Ein guter Nährboden für kriminelle Banden.
Intelligent aufgebaut, spannend ineinander geflochten. Eine tolle und spannende Geschichte. Mehr ein Thriller, als ein Kriminalroman.
Erschreckend, wie feinsinnig das rechte Milieu dargestellt wird. Es sollte uns hellhörig werden lassen. Wehret den Anfängen Weniger.
Dieser Thriller rast im Highspeed durch die Obstplantagen Oberschwabens. Als Lesendem bleibt einem der Atem weg. Atemlos. Der Autor nimmt uns als Wissende mit, so dass wir dem Ermittler immer einen Schritt voraus sind. Das erzeugt eine besondere Spannung.
Die Figur des Carl Sopran als verbissener Spürhund, der hybrid agiert – als Journalist und Detektiv – dabei es nicht schafft, sein Leben in den Griff zu bekommen, ist hervorragend heraus gearbeitet.
Ein Jemand, der nicht auf sich achtet, sondern sich voll und ganz in seiner Mission verliert: Täter aufzuspüren.
Ein großes Magazin betitelt seine Rezension zum neuen Krimi von Buchautor Helmut Jäger mit „Angriff von Rechts“. Und tatsächlich überrascht der Autor mit einem Thema, das näher an der Realität nicht sein könnte.
Die Geschichte:
Die Apfelbäume stehen in voller Blüte. Die schneebedeckten Berge leuchten in der Aprilsonne. Carl Sopran hat keinen Blick für diese Idylle, er ist schon wieder brandgefährlichen Menschen auf der Spur.
Carl Sopran, will nicht wahrhaben, dass sich seine finanzielle Lage immer bedenklicher entwickelt. Vergeblich versucht er, wieder Anschluss an seinen früheren Job als Journalist zu finden, da erhält er eine Nachricht eines ehemaligen Kollegen. Ein litauischer Kriminellen-Clan soll auf der Suche nach exklusiven Immobilien in Süddeutschland und auch am Bodensee unterwegs sein. Es ist der Clan, dem er vor Jahren bei Recherchen zu baltischen Autoschieberbanden gefährlich nahegekommen war. Während er für seinen Journalisten-Kollegen nach Hinweisen sucht, überschlagen sich die Ereignisse. Ein Paketbote verschwindet spurlos.
Im aufgefundenen Transporter befindet sich ein aufgerissenes Paket, adressiert an Francesca Vianello, die Partnerin aus seinem zweiten Fall. Wenig später verschwindet ein Fahrer eines Obsttransports auf ebenso seltsame Weise. Sopran kann nicht anders, als zu ermitteln. Bald ist er etwas Entsetzlichem auf der Spur, von dem er glaubt, dass es deutschlandweit fatale Auswirkungen hätte, wenn er es nicht stoppen kann.
Der Krimi „Faule Äpfel“ besticht durch ein starkes Erzähltempo und überraschende Wendungen. Jägers Schreibstil steigert sich mit jedem neuen Buch. „Krimi schreiben ist meins!“, so der Autor.
Frage an Helmut Jäger: ist das ein politisches Buch?
“Es ist kein politisches Buch. Es ist ein Kriminal-/Spannungsroman. Die Geschichte, ihre Handlung und die handelnden Personen sind fiktiv. Als Verfasser von Kriminalromanen ist der Autor in erster Linie an den menschlichen Abgründen, deren Ausleuchtung und Folgen interessiert, die er dann versucht in eine spannende Geschichte zu verpacken. Es ist aber Realität, dass uns die menschlichen Abgründe oft näher sind, als wir es wahrnehmen. Sonst würden die zahlreichen Krimiautoren im Buch und im TV nicht immer wieder neue Geschichten erfinden. So greift dieser Roman eine Thematik auf, die uns.”
Man muss das Buch genau lesen. Es ist verdichtet mit Informationen.
Der Autor verlangt von seinen LeserInnen, dass sie mit gehen, mit kombinieren und mit dabei sind.