Die Nachfahren der Schwabenkinder begehren auf! Eine Gruppe von Verschwörern will vermeintliches Unrecht aus den vergangenen Jahrhunderten in Selbstjustiz rächen. Oberschwaben wird überzogen von einer Welle der Gewalt. Erpressung, Zerstörung und körperliche Attacken schrecken die Menschen auf.

Der Anführer der Verbrechergruppe, Johannes, bereist die Ländereien und Orte des Geschehens. Kommt in Kontakt mit den Nachfahren beider Seiten. Sieht die fetten und gut gepflegten Bauernhöfe. Entdeckt reiche Menschen in den Städten, die von den Schwabenbauern abstammen. Ist überzeugt, dass dieser Wohlstand durch die Arbeit der Schwabenkinder kommt. Und von dem schweren Schicksal, das seine Vorfahren erleben mussten. Das sie traumatisierte. Das ist der Beginn seiner Bewegung. Er findet Anhänger in der Schweiz, in Liechtenstein, in Österreich. Nur Wenige gesellen sich zu ihm. Aber, es reicht, um eine gewaltbereite Gruppe zu bilden.

Die Idee zur Erpressung, zur Wiedergutmachung entwickelt sich. Im Sommer werden die ersten Briefe verschickt. Die Forderung ist, dass bis spätestens Martini die Wiedergutmachungen erfolgen müssen. Hohe Geldzahlungen werden gefordert. Als niemand reagiert, wird Johannes wütend. Er wird radikaler. Tiere liegen tot auf dem Hof. Menschen sterben. Die Situation eskaliert. Der Zeitpunkt Ende Oktober naht. Zeit des Zahltages und der Rückkehr der Kinder in früheren Jahrhunderten in ihre Heimat.

Kommissar Steven Plodowski stellt sich mit seinen Kollegen der Gewalt entgegen und taucht immer mehr ein in die Welt der Schwabenkinder. Die Öffentlichkeit wird unruhig. Die Presse beginnt zu hetzen.

Letze Warnung an alle! Bis spätesten Martini soll das Geld auf ein Konto auf den Kaiman-Islands überwiesen werden. Steven erfährt von diesem Drohbrief. Es bleiben noch 14 Tage. In Wolfegg kreuzen sich zufällig die Wege von Johannes und Steven, ohne dass sie voneinander wissen. Der junge Schweizer besucht die Museen rund um die Geschichte der Schwabenkinder. Steven gerät unter Druck. Er hinkt dem Fall hinterher, nimmt aber die Fährte auf.

Gegnerschaft formiert sich in den Dörfern und Städten in den Alpen. Sie wollen damit nichts zu tun haben. Die Verschwörer mutieren zu Attentätern. St. Martini naht. Die Märkte werden vorbereitet.  Johannes zieht sich in die Bergdörfer von Graubünden zurück. Begegnet Steven, der selbst einer Spur folgt. Es kommt zum Konflikt und zur Auseinandersetzung. Johannes stößt Steven in den Abgrund einer verlassenen Höhle und flieht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Stevens Leben ist in Gefahr.

Die Attentäter reisen nach Ravensburg. Wertvolle Tage gehen verloren. Erste Gelder gehen auf den Konten ein. Der große Showdown naht. Ravensburg sieht sich der größten Gefahr gegenüber, seit Menschengedenken. Wird es Plodowski schaffen, die Täter rechtzeitig zu stoppen?

Bis heute ist diese von so unsäglichem Leid geprägte Geschichte nicht wirklich aufgearbeitet. Man muss sich das einmal vorstellen, dass über mehr als 400 Jahre jährlich bis zu 6000 Kinder einen gefährlichen und leidvollen Weg über die Berge auf sich nehmen mussten, um dann bei Oberschwäbischen Bauern für einen langen Sommer wie Leibeigene ihr Dasein zu fristen. Viel Leid mussten sie hierbei erfahren. Sowohl Seelisches, wie auch Körperliches. Erst in den Jahren des zweiten Weltkrieges fand dieses Phänomen ein Ende. Was das mit den Menschen gemacht hat und wie sich das auf die Nachfahren auswirkte, darüber gibt es nur vereinzelte Untersuchungen. Selbst ein von der Europäischen Union gefördertes Forschungsprojekt drang nicht wirklich an die Öffentlichkeit. Ich habe für dieses Buch gut zwei Jahre recherchiert, Museen besucht, den herzergreifenden Film zu den Schwabenkindern von Joe Bayer angeschaut und mich in Oberschwaben umgetan, und je tiefer ich in die einzelnen Geschichten eintauchte, desto mehr ergriff mich das Thema. Gerade den Erzählungen im Bauernhausmuseum in Wolfegg, mit den Stimmen Schweizer Kinder kann sich keiner entziehen. Die Geschichte, in die mein Ermittler Steven Plodowski im daraus entstandenen Roman hinein gezogen wird, ist natürlich fiktiv, aber mit den Fakten aus den Recherchen durchsetzt. Ich möchte auf die Geschichte der Menschen hinweisen und klar machen, dass dieses Kapitel noch nicht abgeschlossen ist.

Ich hoffe, es bietet vielen eine spannende Unterhaltung und regt zum Nachdenken an.

Das Buch ist ab sofort als Print und eBook erhältlich.


Eine Antwort zu „Die Rache der Schwabenkinder – Der Inhalt“

  1. Avatar von Hubert Romer
    Hubert Romer

    Die ISBN ist 3750412952

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: